Dr. med. Peter Ivanits
Ganzheitliche Orthopädie – mit Weitsicht heilen
Beschwerden Halswirbelsäule – Schulter – Arme
Schmerzen in der oberen Körperregion, also an der Halswirbelsäule, den Schultern und Armen, sind oft miteinander verbunden. Denn Spannungen und Blockaden in der Halswirbelsäule können ausstrahlende Schmerzen in den Schulter- und Armbereich hervorrufen und Schmerzen im Unterarm oder auch in den Fingern verursachen. Deshalb ist es notwendig, die gesamte Region zu untersuchen und gezielt zu behandeln. Auch für einen Großteil der Kopfschmerzen, auch Migräne, sind die Spannungen und Blockaden im Halswirbelsäulenbereich zuständig. Es sollte sogar der ganze Körper in die Untersuchung mit einbezogen werden, denn auch von anderen Körperregionen können Störungen in diesem Bereich ausstrahlen. Die Behandlung der Halswirbelsäule bedeutet über manuelle Techniken die Beweglichkeit wiederherzustellen, mit osteopathischen Techniken die Muskulatur und Faszien zu lockern. Auch Akupunktur und Neuraltherapie sowie auch gezielte Injektionsblockaden kommen in Frage.
Beschwerden der Brustwirbelsäule
Verspannungen oder Blockaden im Brustwirbelsäulenbereich (BWS) verursachen oft nicht nur Beschwerden im Brustbereich, sondern können auch vielfältige weitere Beschwerden erzeugen, wie Magen- oder Gallenbeschwerden oder sogar vermeintliche Herzbeschwerden. Dies gilt auch umgekehrt, dass Rückenbeschwerden im Brustwirbelsäulenbereich können auch von den inneren Organen aus dem Bauchbereich oder aus dem Brustbereich ausgelöst werden. Mit gründlicher Anamnese und Untersuchung kann ich die mögliche Ursache feststellen und gezielt behandeln.
Schulterschmerzen
Schmerzen in der Schulter können sehr viele Ursachen haben. Halten Schmerzen nach einem Unfall lange an, ist an eine Schädigung der Muskeln, Bändern, Muskelansätze, und Faszien zu denken. In diesem Fall sollten auch bildgebende Diagnostik, wie zum Beispiel eine Magnetresonanztomografie durchgeführt werden. Auch die Halswirbelsäule kann Schulterschmerzen ohne Unfallgeschehen hervorrufen. Wenn ich eine starke Verspannung der Nackenmuskulatur feststelle, muss ich erst die Muskulatur lockern und die Faszien in dem gesamten Nacken und Schulterbereich mit manuelle Technik zum Beispiel nach Typaldos behandeln. In einem Großteil der Fälle kann ich schon mit dieser Technik eine gute Besserung erreichen. Wichtig ist, sehr schnell eine Schmerzfreiheit zu erreichen, da ein Schultergelenk sehr hinterhältig ist. Denn bewegt man das Schultergelenk wegen der Schmerzen wenig, kann sich die Schulter versteifen. Daher ist es wichtig, dass die Schulter immer so viel und so weit wie möglich bewegt wird. Die Schmerzen lassen sich oft mit Injektionen, oder mit Akupunktur gut lindern. Die Beweglichkeit kann mit verschiedenen manuellen mobilisieren den Techniken verbessert werden.
Ellbogenschmerzen (Tennis-Ellbogen, Golf-Ellbogen)
Am Ellbogen können, starke Schmerzen an der Außen- sowie an der Innenseite des Ellbogengelenkes auftreten. Ursache der Schmerzen können zum Beispiel starke muskuläre Anstrengungen oder eine Überlastung der entsprechenden Muskelstränge sein. Die entsprechenden Muskeln und Faszien können dann mit manuellen Techniken entspannt werden. Ferner kann auch eine Akupunktur helfen, manchmal sind auch gezielte Injektionen an die Muskelansatzstellen notwendig. Es ist immer notwendig die gesamte Region, zwischen Halswirbelsäule, Schulter und Ellbogen zu untersuchen. Denn Schmerzen können am Ellbogen auch ausstrahlende Schmerzen von der Halswirbelsäule sein. Meist kann bereits durch das Abtasten der Muskelstränge und die Überprüfung der Beweglichkeit der Halswirbelsäule und der Schultergelenke die Ursache für den Schmerz gefunden werden. Oft bessern sich die Schmerzen am Ellbogen schlagartig nach einer Mobilisation und Lockerung der Halswirbelsäule.
Beschwerden der Lendenwirbelsäule (LWS) und der Iliosakralgelenke (ISG)
Die untere Körperregion, also von der Wirbelsäule abwärts, ist ein sehr komplizierter Körperteil. Beispielsweise kann eine Spannung, oder Blockade der Lendenwirbelsäule eine Reizung des Ischiasnervs es bewirken. Eine Bandscheibenschwäche, eine Vorwölbung der Bandscheibe oder ein Bandscheibenvorfall kann einen Druck auf den Ischiasnerv verursachen. Eine solche Reizung des Nerves kann über die Nervenbahnen in den ganzen unteren Körper ausstrahlen und Schmerzen in den Ober- und Unterschenkeln den Knien den Sprunggelenken und Füßen bis in die Zehen hervorrufen. Es ist zunächst eine umfassende Untersuchung des ganzen Bereiches unumgänglich, um die Schmerzursache zu finden. Durch die Bewegung der einzelnen Wirbelkörper mit Hilfe und Muskelanstrengung des Patienten und durch Lockerung der Muskulatur, versuche ich den Druck der Bandscheibe auf den Nerv zu mindern. Das kann ich mit Chirotherapie und verschiedenen osteopathischen Techniken erreichen. Die Lockerung der Muskulatur unterstützen wir mit Neuraltherapie und auch mit gezielten Nervenblockaden. Bei leichten Fällen hilft Akupunktur sehr gut.
Hüftschmerzen
Schmerzen im Hüftbereich bedürfen einer gründlichen manuellen Untersuchung der Becken- und Hüftregion. Die Prüfung der Beweglichkeit in diesem Bereich ermöglicht wichtige Informationen zur Ursache der Schmerzen. Um zu überprüfen, ob ein Gelenkleiden die Ursache der Schmerzen ist, sollte bei eingeschränkter Beweglichkeit ein bildgebendes Verfahren angewendet werden, denn nur so kann zum Beispiel eine eventuelle Coxarthrose (Arthrose im Hüftgelenk) festgestellt werden. Des Weiteren können auch kleine Unfälle schmerzhafte Muskel Zerrungen und Faszien Heizungen in der Hüfte hervorrufen. Daher sind die gesamte Muskulatur und die Faszien durch sorgfältiges Abtasten zu untersuchen. Schließlich können in diesem Bereich auch ausstrahlende Schmerzen auftreten, die ihre Ursache in der Lendenwirbelsäule haben und zu einen Reiz des Ischiasnervs verursacht werden. Deshalb gehört auch die Untersuchung der Lendenwirbelsäule zur Diagnosestellung.
Knieschmerzen
Bei Schmerzen im Kniebereich bedarf es einer gründlichen Anamnese. Schon kleinere Unfälle können die Ursache für Knieschmerzen sein. Deshalb ist eine sorgfältige manuelle Untersuchung der Beweglichkeit und die Bestimmung der schmerzhaften Punkte sehr wichtig. Beim Abtasten ist es wichtig darauf zu achten, ob zum Beispiel eine Schwellung oder erhöhte Temperatur in dem Bereich festzustellen ist. Nach einem auch kleinen Unfall kann die Ursache die Reizung oder Schädigung von Bändern oder einem Meniskus sein. Im Kniebereich können häufig auch ausstrahlende Schmerzen auftreten. So kann ein beginnender Hüftgelenkverschleiß starke Knieschmerzen hervorrufen. Auch die Lendenwirbelsäule kann bei einer Reizung des Ischiasnervs in dem Bereich zu starken Beschwerden führen. Die Knieschmerzen wiederum können auch sehr intensiv in die Unterschenkelmuskulatur ziehen. Die Behandlung des Kniegelenkes hängt von der Ursache ab. Sehr gut hilft Akupunktur, oder Neuraltherapie und auch zur Stabilisierung der Knorpelfläche eine Injektion mit zum Beispiel Hyaluronsäure. In manchen Fällen, bei großen Schädigungen im Gelenkbereich, muss eine Operation erfolgen.
Rückenschmerzen
Rückenschmerzen gehören in einer orthopädischen Praxis zu den häufigsten Krankheitsbildern. Patienten leiden häufig unter Schmerzen im Bereich der Hals- und der Lendenwirbelsäule. Die Ursachen sind meist vielschichtig und nicht nur auf anatomische Gegebenheiten zurückzuführen. Bandscheibenvorfälle oder eine sogenannte „Abnutzung“ sind nicht allein Ursache für den Rückenschmerz, auch wenn Sie eine große Rolle spielen. Ein alterungsbedingter, natürlicher Verschleiß der Wirbelsäule führt nicht automatisch zu Rückenschmerzen.
Oft ist eine Kombination aus falscher Ernährung, Bewegungsmangel, Fehlbelastung und Stress die Ursache der Rückenschmerzen. Vor allem falsche Körperhaltungen beim Sitzen, Stehen, Liegen und stark rückenbelastende Bewegungen (z.B. Bücken oder Heben) führen häufig zu Beschwerden im Rücken. Monotone Arbeit in falscher Körperhaltung, Bewegungsmangel, ungünstige Sitzmöbel, Kälte und Nässe führen schnell zu Rückenverspannungen. Auch können widersprüchliche Arbeitsanweisungen, mangelnde Anerkennung/Unterstützung, Stress oder Angst um den Verlust des Arbeitsplatzes zu Verspannungen im Rücken führen. Konflikte in der Familie, Krankheit oder Tod von Angehörigen können ebenfalls Auslöser für Rückenschmerzen sein.
Da psychologische und soziale Probleme ebenfalls ein Grund für Rückenschmerzen sind, kann es auch eine psychotherapeutische Behandlung hilfreich sein. Des Weiteren können auch angeborene Fehler (z. B. Beinlängendifferenzen, Wirbelsäulenerkrankungen) oder Unfälle mögliche Ursachen sein.
Kopfschmerzen/Migräne
Jeder Schmerz, besonders im Kopfbereich, bedarf einer ausführlichen Ursachenforschung. Die Ursachen können sehr vielschichtig sein, angefangen von einer Stoffwechselstörung oder hormonellen Schwankung, bis hin zur Ernährung und Allergien – kann alles eine Rolle spielen. Eine häufige Ursache für die Kopfschmerzen, aber auch für Migräne, sind die Verspannungen und Blockaden der Halswirbelsäule. Daher strahlen Kopfschmerzen häufig vom hinteren Nacken über die Kopfhaut bis zu den Augen nach vorne aus. In diesen Fällen kann die Muskulatur mit osteopathischen Techniken gelockert oder auch die hinteren Faszien mit speziellen Techniken zum Beispiel nach Typaldos gelockert und gedehnt werden. Ferner können die einzelnen Schädelknochen mit Cranio-Sacralen osteopathischen Techniken, also einer manuellen massageähnlichen Behandlung des Kopfes, entspannt werden. Zur Unterstützung kann zusätzlich auch eine Neuraltherapie oder eine Akupunktur nach Yamamoto angewendet werden. Auch gezielte Nervenblockaden kommen infrage.